Tomás Damas (1825-1890) war ein spanischer Gitarrist und Komponist sowie Autor verschiedener Gitarrenschulen wie der Nuevo método de guitarra por cifra compaseada (Madrid, 1868), der Nuevo método de bandurria por cifra (Madrid, 1868) oder der Método completo y progresivo de guitarra (Madrid, 1869). Seine Werke orientieren sich sehr stark an den spanischen Tänzen seiner Zeit (Walzer, Habaera etc.).
Damas war ein Schüler von Francisco Tárrega und war mit Julian Arcas befreundet, dem er einige seiner Kompositionen widmete. Er komponierte über 100 Stücke und Arrangements zu populären spanischen Melodien. Damas Tomas ist der Erfinder des „Bartók-Pizzicato“. Er fand diesen Effekt vor Bela Bartók, da Damas (1825-1890) lange vor Bartók (1881- 1945) geboren wurde. Damas verwendete diesen Effekt in seinen Kompositionen „A mi morena“ und „La Macarena“.
Bartók-Pizzicato

Ein Pizzicato, das so stark ausgeführt wird, dass die Saite beim Zurückschnellen mit lautem Schnarren auf das Griffbrett auftrifft, hat zum ersten Mal Claudio Monteverdi in Il combattimento di Tancredi e Clorinda, später Heinrich Ignaz Franz Biber in seiner „Battalia“ gefordert, danach erst wieder Gustav Mahler im Scherzo seiner 7. Sinfonie: Dort findet sich bei einer mit fünffachem (!) Forte gekennzeichneten Note für Celli und Kontrabässe die Anmerkung: „So stark anreißen, daß die Saiten an das Holz anschlagen“ (Takt 401). Bekannt geworden ist diese geräuschhafte Form des Pizzicatos vor allem durch ihre häufige Verwendung durch Béla Bartók, der auch das heute übliche Zeichen eines kleinen halbdurchstrichenen Kreises einführte.